Montag, 30. Dezember 2013

Longrun auf Eis

Während gestern leichte Bewölkung und die nur knapp über den Horizont kriechende Sonne die Landschaft von morgens bis abends in alle Pastellfarben tauchte ...







... ist der Himmel heute wolkenlos und stahlblau. Die klare Nacht hat nicht nur unseren Vorplatz in eine Eisbahn verwandelt, sondern auch die Auffahrt zum Haus. Die ersten Schritte mit den Nordic-Grip-bewehrten Laufschuhen sind die reinste Mutprobe! Doch der Halt ist tadellos. Mit lautem Krachen krallen sich die Spikes ins blanke Eis.




Die nächste Herausforderung folgt sogleich. Bei Begegnungen mit den schweren Holztransportern sind wir immer bereit von der Strasse zu springen.


Schon bald geht es auf den rettenden Radweg in Richtung Stadt.


Munter traben wir nach Norden während sich der Himmel in allen erdenklichen Violett-Tönen verfärbt. Wir kommen auf dem Eis erstaunlich gut voran.



Unser Ziel ist der Beobachtungsturm beim Teich Skrabbtjärn.


Wir sind froh, dank der Nordic Grip Spikes mit unseren gewöhnlichen Laufschuhen rennen zu können. Und die Füsse bleiben dank Skisocken prima warm.


Noch ist der Winterweg auf dem Eis des Umeälven der wenigen Kältegrade wegen nicht sehr vertrauenserweckend.


Bei der kurzen Fotopause wird uns sofort eiskalt, und wir machen uns buchstäblich schnell auf den Heimweg. Wenn mich nicht alles täuscht, werden die Beine langsam aber stetig wieder fitter!


Am südlichen Horizont färbt sich der Himmel um 10:20 Uhr langsam golden, wie ein Feuerball geht die Sonne auf und der Wald scheint zu brennen.






Kurz vor elf Uhr sind wir zurück, und noch immer ist die Sonne bei uns nicht ganz aufgegangen. Bis es soweit ist, dauert es bis am Mittag.




Bis es wieder dunkel wird bleibt am Nachmittag noch Zeit für einen Spaziergang zum Strom Umeälven, der unter seinem Eispanzer mächtig laut grollt und sehr unheimlich gurgelt, als ob ein Ungetüm unter dem Eis eingesperrt wäre...







14 km Dubai-Marathon-Tempo 5:27.5 Min./km / Puls 138.3
in 18.8 km 5:30 Min./km / Puls 137
+/- 85 hm / -4° / wolkenlos, leichter WSW Wind
Track http://connect.garmin.com/activity/421646849

Samstag, 28. Dezember 2013

Wir machen blau

Nach einem anstrengenden Reisetag und einer erholsamen Nacht in absoluter Ruhe haben wir den Trubel der Weihnachtstage abgeschüttelt. 






Im Land der Rentiere ist das blau Machen sehr einfach. Für Tagesaktivitäten stehen lediglich 4-5 Stunden zur Verfügung. Schnell schwindet das blaue Tageslicht und macht einer langen Nacht Platz.

Der Winter spielt auch hier in Lappland verrückt. Kaum liegen ein paar Zentimeter Schnee, steigt das Thermometer wieder über null Grad und Regen fällt. 

Heute Morgen erwartet uns ein "Schäumchen" Neuschnee. Wir spannen die Nordic Grip Spikes unter unsere gewohnten Laufschuhe, denn unter dem Schnee liegt blankes Eis.



Trotz sehr gutem Halt ist das Training auf dem ungewohnten Untergrund spürbar anstrengender. Unsere Neugier, die geliebte Gegend auch im tiefsten Winter zu erforschen ist jedoch ein guter Motivator.

Jedes einzelne Haus ist liebevoll weihnachtlich beleuchtet. Und da und dort stehen ungewöhnliche winterliche Fortbewegungsmittel vor der Tür. Vor allem ältere Leute benutzen in der rutschigen Jahreszeit gerne die guten alten "Sparkstötting" (Tretschlitten). 



Wir sind wieder einmal die ersten, die Spuren im Schnee zurücklassen ...



... und wenn wir auch beide froh sind, dass das Training nach 1 1/2 Stunden überstanden ist, können wir es nicht lassen spazierend auf Streifzüge zu gehen, bis es um halb vier Uhr Nacht wird.





Herrlich, so viel Zeit zu haben, die Beine hochzulegen!




12 km Dubai-Marathon-Tempo 5:27.7 Min./km / Puls 149.4
in 16 km 5:36 Min./km / Puls 146
+/- 85 hm / 1° Nieselregen, starker Südost-Wind, schneebedeckte Strassen
Track http://connect.garmin.com/activity/420688614

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Wüsten-Stadt-Marathon-Training im Weihnachts-Dauerregen

Die Bedingungen sind alles andere als motivierend für ein Training. Dauerregen, Pfützen auf den Feldern, nasskaltes Grau in Grau. Meine Schulter und das Kreuz zwicken beim Herumsitzen, als ob ich uralt wäre. Andi's Erkältung lässt sich auch nicht einfach abschütteln. Wir fragen uns, ob unser Vorhaben bald einen weiteren Marathon zu laufen überhaupt Sinn mache. Es kostet viel Überwindung sich wetterfest umzuziehen und vor die Türe zu treten, und wir vereinbaren heute nicht schneller als im  Longrun-Tempo von (5:30 Min./km) zu laufen.

Bereits beim Einlaufen überrascht das Laufgefühl, und auf den 10 etwas schnelleren Kilometern scheint unsere gewohnte Erlebnismarathon-Pace von knapp 5:20 Min./km wie eingebrannt. Erfreulich locker verfliegen die Kilometer. Der kalte Regen ist hautnah draussen erlebt wieder mal viel weniger schlimm, als von der warmen Stube aus durchs Fenster beobachtet. 
Wenn ich mich nicht täusche, werden die Kreuzschmerzen stetig etwas besser, und wir scheinen trotz allem kreislaufmässig immer noch recht fit zu sein...

Es ist herrlich in die Wärme zurückzukehren, und wir melden uns optimistisch gestimmt für den Dubai-Marathon an. Wir dürfen bestimmt darauf hoffen, dass jeder der noch bevorstehenden 8 Notfall-Plan-Longruns ein bisschen besser "rollt".



10 km Dubai-Marathon-Tempo 5:18.4 Min./km / Puls 135.5
in 14.1 km 5:27 Min./km / Puls 133
+/- 125 hm / 1° Dauerregen, leichter Westwind
Track http://connect.garmin.com/activity/419792753

Dienstag, 24. Dezember 2013

Grüne Weihnachten

Grüne Weihnachten stehen bevor. Warmer Südföhn bläst über die Alpen, und der Schnee hat sich auf die höchsten Jura-Höhen zurückgezogen. Schade - mit Schnee sind die Weihnachtstage viel weihnachtlicher!

Was das Training anbelangt ist die Temperatur nicht unpassend für unser nächstes Ziel. Wir steigen heute in den kurzen "Notfall-Aufbauplan" ein, der uns bis in genau einem Monat fit machen soll für einen Erlebnis-Marathon in Dubai.



Mit diesen frühlingshaften Bildern wünsche ich euch allen ein friedliches und beschauliches Weihnachtsfest.

8 km Dubai-Marthon-Tempo 5:19 Min./km / Puls 138.7
in 12.1 km 5:30 Min./km / Puls 135
+/- 105 hm / 5° schön / Föhn
Track http://connect.garmin.com/activity/419045423

Sonntag, 22. Dezember 2013

Von Schloss zu Schloss ...

... und ein bisschen der Bahn entlang soll unsere Longrun-Route führen. Wir erwarten, dass sie so möglichst Dubai-Marathon gerecht flach werde.

In Jegenstorf lassen wir das Auto beim Bahnhof zurück. Nach wenigen Schritten kommen wir am Schloss aus dem Mittelalter vorbei, das 1720 zu einem barocken Landsitz mit Park umgebaut wurde.




Unsere Mizuno Sayonara sind auf der fast höhenmeterfreien Strecke kaum zu bändigen. Wir haben uns vorgenommen, keine Sekunde schneller als 5:40 Min./km zu rennen, aber unsere Füsse wollen nicht gehorchen... 


Wie von selbst rollen wir trotz verschleppter Erkältung (Andi) und von Entzündungshemmern unbeeindruckten Gelenk- und Muskelschmerzen (ich) dahin. Auf kaum befahrenen Nebenstrassen geht es vorbei an Bauernhöfen und kleinen Weilern.



In der Ferne braust der Verkehr auf Autobahn und Schiene an der Einkaufsmeile bei Kirchberg vorbei. Und wir geniessen mit ein paar Spaziergängern und Reitern die Einsamkeit zwischen den Feldern.


In Aefligen treffen wir bei der Emmebrücke auf den Wendepunkt des Emmenlaufes.


Wir wollen vereiste Feldwege meiden. So wählen wir heute nicht den Emmendamm, um nach Utzenstorf zu gelangen.  


Da und dort kommen wir an Hofläden vorbei. Das Angebot lässt unsere Mägen knurren und erinnert daran, dass wir dem Longrun zuliebe auf's Mittagessen verzichtet haben.


Obwohl wir uns mitten im flachen Mittelland bewegen, scheinen die Alpen zum Greifen nah.


Unvermittelt landen wir im winzigen Dörfchen Ey, mit vielen romantischen Plätzchen an einem munter plätschernden Bach. Da stehen alte "Stöckli", eine Mühle und bei einem Einfamilienhaus gibt es einen Spielplatz mit Mini-Sandstrand und Wasserrutschbahn direkt ins Wasser!


Der Kirchturm von Utzenstorf hat uns schon lange den Weg gewiesen. Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Zwischenziel, dem Schloss Landshut.


Das einzige Wasserschloss im Kanton Bern wurde zum Schutz vor Feinden und Hochwasser auf einem Molassehügel in der Schwemm-Ebene der Emme errichtet. Erwähnt wurde es im 12. Jahrhundert zum ersten Mal. Der heutige Bau ist bald 400 Jahre alt.


Staunend umrunden wir das hübsche Schloss auf verträumten Parkwegen und werden auf der Rückseite von einem Husky-Rudel mit Wolfs-Geheul begrüsst.




Beim Bahnhof von Bätterkinden schwenken wir auf den Wanderweg entlang der RBS-Bahnstrecke Bern-Solothurn ein.


Die letzten Kilometer werden doch noch ein wenig hügelig, führen aber durch ein verträumtes Tal, und die Jurakalk-Wege sind zwar matschig, aber zum Glück kaum noch gefroren.




Das reiche Wanderweg-Angebot sollten wir häufiger nutzen!


Für heute lassen wir es beim Bahnhof in Büren zum Hof gut sein. Statt der geplanten 18 Kilometer haben wir einen Halbmarathon auf dem "Zähler" und nehmen die Bahn, um zurück nach Jegenstorf zu gelangen.


21.5 km Longrun 5:30 Min./km / Puls 137
+/- 75 hm / 5° leicht bewölkt
Track http://connect.garmin.com/activity/418400134

Gestern - Eistanz auf schattigen Feldwegen.



8.0 km Jogging 6:00 Min./km / Puls 124
+/- 65 hm / 0° leicht sonnig, vereiste Wege
Track http://connect.garmin.com/activity/417881679