Sonntag, 26. April 2015

Ruhewoche vor dem 10 km-Testlauf

Der Frühling malt diesen April mit der ganz bunten Farbpalette. Keine Spur vom typischen wechselhaften Wetter. Am 20. April sind wir schon in den Genuss der durchschnittlichen Monats-Sonnenstunden gekommen. Jeden Tag erscheinen neue Farbtupfer in der Natur, lila Veilchen, weiss-rosa Apfelblüten, eidottergelber Löwenzahn. Auch der Raps öffnet schon seine Blüten. Ein zarter gelbgrüner Schleier überzieht die Felder, als ich am Montag auf der Roggenacher-Ebene 1000 Meter-Intervalle laufe. Nur die eisige, starke "Bise" trübt das Frühlings-Erlebnis und fordert den Durchhaltewillen. Mit Gegenwind erreiche ich auf den "schnellen" Abschnitten nur knapp einen 5er Schnitt ...

4 x 1000 m 4:42 Min./km / Puls 158
in 11.1 km 5:28 Min./km / Puls 145
+/- 95 hm, 14° schön, 14 km/h ONO-Wind ("Bise")


Einen Testwettkampf nehmen wir uns nicht vor, da ich es immer noch nicht wage, mich nach der Grippe voll zu belasten. So findet in dieser Ruhewoche eine lange, gemütliche Biketour mit meiner Tochter gut Platz.
Wir radeln nach Büren an der Aare hinunter und sind erstaunt, wie viel intensiver die Frühlingsfarben - vor allem die Rapsfelder - nur 100 Höhenmeter tiefer bereits leuchten. 



Die roten Schildchen von Veloland Schweiz weisen uns den Weg. 370 Kilometer könnte man auf der Nationalen Route Nr. 5 von Lausanne bis Romanshorn radwandern. Heute wollen wir nur bis nach Solothurn.



Kaum haben wir ein, zwei Kilometer ausserhalb des Städtchens unseren Rhythmus auf der flachen Strecke entlang der Aare gefunden, weckt ein im Gestrüpp der Ufervegetation versteckter riesigen Sandhaufen unsere Neugier. Wir kriechen zwischen die dornigen Büsche und entdecken eine weitläufige Mondlandschaft mit etwa einem Dutzend "Kratern". Dies muss das Werk eines Fuchses sein. Da haben die Hühner des nahen Bauernhofes wohl kein einfaches Leben ...




Der Tag ist fantastisch, die Sonne spiegelt sich im grünen Wasser der Aare, die Jurakette scheint zum Greifen nah, und am stahlblauen Himmel weben die Flieger Kondensstreifen ineinander, als ob das Muster abgesprochen wäre.
Ganz so einfach wie erwartet wird unsere flache Tour jedoch nicht. Der starke ONO-Wind wirbelt Staub auf, schiebt an ausgesetzten Stellen das Flusswasser zu Schaumkronen zusammen und lässt die Flugschüler bei den Durchstart-Übungen auf dem Flugplatz Grenchen schwitzen. So müssen auch wir uns kräftig dem Wind entgegen stemmen.



Bei der Storchenkolonie in Altreu stärken wir uns mit Kaffee und Eistee, und doch wollen die Energiereserven vom Frühstück fast nicht reichen, bis die langen Gegenwind-Geraden bis Solothurn bewältigt sind.



Mit Aussicht auf die Kulisse der laut Veloführer schönsten Barockstadt der Schweiz lassen wir uns an der Sonne Pasta schmecken. Mit Rückenwind erscheint der Rückweg dann wie ein Kinderspiel, und die Windjacken können im Rucksack verschwinden.

49 km gemütliche Biketour 16.3 km/h / Puls 96
+ 185 / - 280 hm, 13° schön, 16 km/h ONO-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/752841498


Heute erwartet uns nach der Regennacht eine mystische Morgenlandschaft. Zarte Nebelschleier liegen von der Morgensonne angestrahlt in den Talsenken, und es ist angenehm kühl.
Laut Steffnys 3:45er Marathon-Plan müssten nun die 10 Kilometer in 48 Minuten zu schaffen sein. Wir haben vor, den Stockholm Marathon genussvoll in sub 4-Stunden zu laufen. So wollen wir der Form lediglich sanft den Puls zu fühlen. Mittlerweile gebe ich mich mit wenig zufrieden - eine 5er Pace würde mich schon glücklich machen.
Auf und ab geht es oft über Feldwege, Stock und Stein nach Grossaffoltern und ins Limpachtal. Höhenmeter bringen mich immer noch schnell aus der Puste, doch die Durchschnittsgeschwindigkeit von 4:54 Min./km überrascht mich positiv - langsam, langsam ist ein Aufwärtstrend auszumachen!


10 km Testlauf 49 Minuten / 4:54 Min./km / Puls 160
in 17.1 km 5:26 Min./km / Puls 151
+/- 195 hm, 9° schön, sanfter WNW-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/756941248

2 Kommentare:

  1. Liebe Marianne,
    optische Eindrücke zum Dahinschmelzen! Bitte das schöne Wetter bis Anfang Mai konservieren ! ;-)
    Ja, derzeit ist die erwachende Natur wunderschön, das frische Grün , die vielen Farbkleckse und vor allem die Düfte! Bei einer solch schönen Radtour konntet ihr das sicher alles aufnehmen. Solothurn - kenne ich noch nicht, da sollte ich auch mal hin!
    Und ich bin sicher, Deine Geduld beim Formaufbau wird Dir guttun!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke
      Wir geben uns Mühe, das schöne Frühlingswetter festzuhalten, bis ihr hierher in den Urlaub kommt. War jemals ein Frühling so farbenfroh und berauschend?
      Solothurn kennen wir auch nicht wirklich. Ein Streifzug durch die Stadt würde sich sicher lohnen!
      Ja, auch wenn es schwer manchmal schwer fällt, so habe ich aufgehört, mit der Form vor der Grippe zu vergleichen. Doch nun geht es ja glücklicherweise aufwärts.
      Liebe Grüsse
      Marianne

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