Nach vielen geglückten Wintertrainings hatte ich am 15. Februar einfach keine Lust einen Longrun zu laufen. Wir unternahmen stattdessen eine sonnige Biketour. In der darauf folgenden Woche liess ich die Tempo-Trainings sausen, schickte die Lätti Runners alleine auf die Piste und lief auf die Trainings-Unlust hörend lediglich ein paar lockere Runden.
Trotz dieser Ruhewoche ist es mir nicht gelungen, der Grippewelle, die dieses Jahr besonders heftig zu sein scheint, zu entfliehen. Vor gut 10 Tagen machten die Viren von einer Stunde zur anderen ihre Anwesenheit deutlich und bescherten mir einen lästigen Husten und Fieber. Glücklicherweise war ich nach einer Woche wieder fieberfrei, und wir konnten die geplante Reise in den Norden antreten.
Dank Husky-Power kommen wir am Sonntag auch hinaus in die wunderschöne Landschaft Lapplands, obwohl der tief sitzender Husten mich wohl noch einige Zeit am laufend unterwegs Sein hindern wird.
Nicht nur wir freuen uns riesig auf die Tour. Die vierbeinigen Langstreckenläufer unserer Freunde Maria und Donald können kaum erwarten, dass es los geht.
Nach der Überquerung des Flusses Vindelälven, geht es hügelauf- und abwärts durch den Wald. Der morgendliche Schneesturm hat die Landschaft sanft eingepudert und die Bäume frisch verzuckert.
Jedes Jahr fasziniert uns von Neuem, dass der Winter einem eine Welt zugänglich macht, die im Sommer unerreichbar ist. Nun gleiten wir mit den Schlitten durch weitläufige Moore.
Bei Hügelpassagen ist Schiebe-Unterstützung angesagt - glücklicherweise reicht meine Energie dafür just aus.
Am Mittag erreichen wir den abgelegenen Sötmansjön und gelangen nach der Passage der grossen Eisfläche zur Mittagsrasthütte.
Bald brutzelt Wildnis-Kebab auf dem offenen Feuer. Eingewickelt in Tunnbröd (norrländisches Fladenbrot) geniessen wir diese äusserst schmackhafte Spezialität aus Ren-Wurst, Kartoffeln, Eierschwämmchen und Zwiebeln und schätzen es sehr, dass Donald uns immer wieder mit neuen Köstlichkeiten aus regionalen Produkten überrascht.
Vor der Weiterfahrt geniessen die Huskies eine wohlverdiente Pause und Streicheleinheiten.
Trotz Kälte friert der Pyltbäcken nie zu. Er weist uns den Weg zum Wintertrail durch ein weiteres stilles Moor ...
... und zur ausgesteckten Längsquerung des Sees Stenträsk.
Nach drei Stunden sind wir zurück auf der vertrauten Spur auf dem Vindelälven, dessen dunkles Wasser an Stellen mit Stromschnellen zu sehen ist.
Als Läufer sind wir voller Bewunderung für die Leistung welche die Huskies täglich erbringen. Vielen Dank ihr vierbeinigen Sportler - wir werden wiederkommen!
Für den Rest der Ferientage ist nun gemütliches spazieren, Sonne tanken und erholen angesagt ...