Regentropfen fallen und bilden Ringe auf dem Wasser des Biotops, und die Jurahöhen sind in feuchte Wolken gehüllt. Zum geplanten Sonntagsprojekt können wir uns einfach nicht aufraffen, obwohl wir extra früh aufgestanden waren. Wir hatten uns vorgenommen, den Grenchenberglauf (12 km + 800 hm) nach gut einstündigem Einlaufen in unseren Longrun einzubauen.
Frustriert beobachten wir auf dem Niederschlagsradar, wie immer neue Regenzellen über die Bergkette segeln, um darauf das Seeland zu überqueren. Gegen neun Uhr nieselt es nur noch, wir geben uns einen Ruck und laufen endlich los, mit dem Ziel auf unserer Heimrunde 24-26 Kilometer abzuspulen.
Wind und Regen verursachen in den ersten Minuten Gänsehaut, und die vielen kleinen Wassertropfen auf der Brille nerven. Bald wird mir jedoch warm. Trotz verschleiertem Blick lassen sich die Schwalben gut beobachten, die heute dicht über den Getreidefeldern jagen und manchmal so nah an uns vorbeischiessen, dass wir eine Kollision fürchten. Die Mohnblumen wiegen sich unbeirrt in den Getreidefeldern, die sich langsam gelb färben - auch ein verregneter Sonntagmorgen kann zauberhaft sein!
Wunderbar ist auch das Laufgefühl. Wie schon am Donnerstag beim Marathon-Intervall-Training fühlen sich unsere Schritte endlich wieder kräftig, elastisch und stabil an.
Nach einer Stunde hört der Regen auf, Fleckchen von blauem Himmel gucken zwischen den Wolken hervor, Dampfschwaden steigen aus den Kartoffeläckern auf, die Linden duften betörend süss, und ohne lange darüber zu diskutieren nehmen wir die ganze 30 Kilometer-Runde unter die Füsse.
Auf dem Heimweg wird es sommerlich warm, und wir stoppen am Brunnen bei einem Bauernhaus, um uns zu kühlen und die Trinkflaschen aufzufüllen. Das schöne Gefühl, ohne grosse Mühe durch die Landschaft fliessen zu können bleibt. Der letzte Marathon liegt erst drei Wochen zurück, und wir könnten uns schon heute gut vorstellen, noch weitere 12 km anzuhängen. Herrlich aus Lustlosigkeit wurde inspirierende Lauf-Lust!
77.5 Wochen-Kilometer, darin
Donnerstag
3 x 2000 m Marathon-Tempo-Intervalle 4:50 Min./km / Puls 154
in 16.1 km 5:26 Min./km / Puls 139
+/- 135 hm (in Intervallen ca. +/- 50 hm)
17° bedeckt, sanfter ONO-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/807777377
Sonntag
30.0 km Longrun 5:38 Min./km / Puls 136
+/- 250 hm / 13-18° leichter Regen bis schön, leichter SW-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/810312735
Liebe Marianne,
AntwortenLöschendas liest sich gut und ein wenig von Eurem schönen Laufgefühl würde ich mir auch wünschen. Hier erstickt Kühle und Regen die Motivation. Zum Herbst würde es jua passen, aber 9 Grad Ende Juni...
Hoffentlich habt Ihr es da etrwas besser...
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke
LöschenIch hoffe, das schöne Sommerwetter ist mittlerweile bei euch angekommen! Es läuft sich nicht unbedingt einfacher unter stahlblauem Himmel und 25°, doch zum Eindrücke Sammeln unterwegs und das Eintauchen in Blumen- und Heuduft sind die Sommertage einfach genial!
Langsam, langsam habe ich endlich das Gefühl, den mühsamen Grippe-Frühling überwunden zu haben - herrlich!
Ich wünsche auch euch viel Sommerenergie.
Liebe Grüsse
Marianne
Liebe Elke
LöschenIch hoffe, das schöne Sommerwetter ist mittlerweile bei euch angekommen! Es läuft sich nicht unbedingt einfacher unter stahlblauem Himmel und 25°, doch zum Eindrücke Sammeln unterwegs und das Eintauchen in Blumen- und Heuduft sind die Sommertage einfach genial!
Langsam, langsam habe ich endlich das Gefühl, den mühsamen Grippe-Frühling überwunden zu haben - herrlich!
Ich wünsche auch euch viel Sommerenergie.
Liebe Grüsse
Marianne