Dienstag, 24. September 2013

Elba-aahh

Wir sind in den Herbstferien, und es ist herrlich auf Elba. Die Insel steht zu einem grossen Teil unter Naturschutz, duftet betörend nach Pinienharz und Gewürzen, die frühen Morgenstunden sind wunderbar angenehm zum Trainieren, und darauf ladet das Meer zum Bade.
Einen winzigen Haken hat dieses Paradies - das Internet ist superlangsam und funktioniert oft gar nicht. Seit Tagen bastle ich an einem stichwortartigen Blog-Eintrag... 


Am Sonntag hätten wir nicht gedacht, dass wir heute ein erstes Marathon-Tempo-Training laufen könnten. Doch schon beim Einlaufen werden wir vom Beingefühl positiv überrascht. Die Biketour von gestern hat Wunder gewirkt! 

4 x 3000 m im Marathon-Tempo stehen auf dem Programm. Glücklicherweise ist die Ebene von Lacona fast genau 1.5 Kilometer breit und schüsselt sich nur am Rand leicht, wie ein Suppenteller, so dass wir unsere Intervalle hinter dem Strand hin und her laufend fast flach unterbringen können.

Den ersten 3-Kilometer-Abschnitt bewältigen wir noch vor Sonnenaufgang. Und es rollt einfach genial. Die Verspannungen und die Müdigkeit sind wie weggeblasen!
Beim zweiten Intervall geht die Sonne auf. Noch ist die Luft in der Bucht ganz kühl und feucht. Von den Hügeln scheinen kalte Luftwellen ins Tal zu kriechen. Und wenn wir ausatmen ziehen wir kleine Dampfwölkchen hinter uns her.
Obwohl die Sonne rasch höher steigt, verlaufen auch die beiden letzten Tempo-Abschnitte wunderbar. Das war ein gelungener Einstieg ins Firenze-Marathon-Training!

4 x 3000 m Marathon-Tempo 4:37.2 / Puls 146.1
1. 3000 m / 4:36.7 Min./km / Puls 141.0
2. 3000 m / 4:35.3 Min./km / Puls 146.0
3. 3000 m / 4:37.8 Min./km / Puls 147.7
4. 3000 m / 4:39.1 Min./km / Puls 149.7
in 19.2 km / 5:13 Min./km / Puls 136
+/- 50 hm / 17° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/380582988

Montag
Um der Laufmuskulatur eine Pause zu gönnen, tauschen wir das Montags-Jogging durch eine lockere Tour mit dem Bike aus. 



Den Sonnenaufgang erleben wir heute auf der Fahrt über den Monumento-Pass. Ein paar wenige Minuten nur wird die ganze Bergflanke in rotes Licht getaucht.



260 Höhenmeter nach dem Start blicken wir zurück auf die beiden Buchten Golfo della Lacona und Stella.



In der Nähe des Flughafens von La Pila geht das "Klettern" weiter. Unser Ziel ist das Bergdorf Sant' Ilario.




Oben angekommen ist die Aussicht hinunter nach Marina di Campo und hinüber zum Bergdorf San Piero wunderbar.



In Sant' Ilario macht der mobile Marktstand Station, und wir kaufen uns frische Früchte zum verdienten Morgenkaffee.



Die Heimfahrt führt von der anderen Seite über den 260 Meter hohen Monumento Pass. Die Fernsicht ist genial. Der Mond leuchtet direkt über dem Monte Maolo und Sant' Ilario, das schon wieder weit zurück liegt. Und am Horizont ist gar Korsika zu entdecken.

Den dritten Anstieg bewältigen wir nicht mehr so locker, wie die ersten zwei. Doch im Grossen und Ganzen tut es gut, die Durchblutung nach dem mühsamen Longrun noch einmal anzuregen und beim Biken ganz andere Muskeln zu beanspruchen und hoffentlich auch zu kräftigen.


24.7 km Biketour Lacona - Monumento - Sant' Ilario retour
14.2 km/h / Puls 114
+/- 725 hm / 17° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/380094834

Sonntag
Durchdringendes Kikeriki weckt uns rechtzeitig, und bei Sonnenaufgang erreichen wir bereits das Pinienkap.



Wir sind gespannt, wie lange unser Longrun heute werden wird. 




Meine Muskeln sind noch sehr müde und verspannt vom Jungfrau Marathon. Mit regelmässigen Dehn-Pausen lassen sie sich aber immer wieder lockern.
Nach zehn Kilometern erreichen wir Porto Azzurro und wagen noch e
inen Abstecher zur Wallfahrtskirche Madonna di Monserrato, welche im 17. Jahrhundert erbaut wurde.




Unauffällig duckt sie sich vor den schroffen roten Felsen des Monte Castello und der Cima del Monte auf einem winzigen Hochplateau.



Bei der uralten Grossvater-Pinie ("Nonno Pino") treten wir nach gut 14 Kilometern den Rückweg an.



Es wird rasch wärmer. Trotzdem bleibt der Puls recht ruhig. Kreislaufmässig habe ich im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren keine Mühe, mich auf das Meeresklima umzustellen. Und doch ist der Heimweg der müden Beine wegen die reinste Kopfarbeit. Glücklicherweise führt die Strecke auf den letzten vier Kilometern abwärts und direkt zum Strandrestaurant "Miramar". 

28.5 km Longrun Lacona - Porto Azzurro - Madonna di Monserrato retour
5:30 Min./km / Puls 131
+/- 295 hm / 22° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/380094823

Samstag Nachmittag
Um zu testen, ob wir morgen bereits einen Longrun wagen sollen, unternehmen wir eine Jogging-Tour auf's Capo ai Pini.
Die hügeligen Kilometer gelingen nach der langen Fahrt erstaunlich leicht.
Im Gegensatz zum feuchtheissen Scirrocco-Wetter, das wir letztes Jahr angetroffen hatten, weht nun ein sanfter Nordwind, die Luft ist klar, Himmel und Meer leuchten stahlblau - herrlich!

8.9 km Jogging 5:53 Min./km 
Puls 118
+/- 110 hm / 23° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/380094816

Freitag Mittag
Wir machen eine Pause beim Wohnmobil-Packen und versuchen es mit einem klitzekleinen Tempo-Training. So wenige Tage nach dem Jungfrau Marathon sind die Beine darüber noch nicht sehr begeistert.

4 km Mitteltempo 4:48.9 Min./km / Puls 149.2
in 10.1 km 5:27 Min./km / Puls 131
+/- 75 hm / 19° schön, Westwind
Track http://connect.garmin.com/activity/378385553

4 Kommentare:

  1. Hört sich ja nach einem tollen sportliche Urlaub in wunderschöner Umgeung an :)

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    1. Hallo Markus
      Tatsächlich, seit 15 Jahren zieht es uns im Herbst jedes Jahr auf diese Insel, und wir haben noch längst nicht alle Wander- und Bike-Wege entdeckt!
      Sonnige Grüsse
      Marianne

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  2. Hallo Marianne,
    ach was für schöne Bilder! Ja das steht zum Wetter hier in Berlin in komplettem Gegensatz! Lasst es Euch gutgehen und genießt die Zeit!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Hallo Elke
      Ja, an der Landschaft und den vom Wetter gezauberten Bildern kann man sich auf Elba nicht satt sehen. Und das Klima ist Ende September, Anfangs Oktober meist noch recht sommerlich. Den einen oder anderen Südwind-Sturm und ein heftiges Gewitter muss man aber meist auch in Kauf nehmen.
      Nun sind wir auch zurück im Grau-in-Grau und sind froh, dass wir noch einmal so viel Wärme tanken konnten.
      Liebe Grüsse
      Marianne

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