Nach langem Warten hatte Andi kurz vor Weihnachten eine Zweitmeinung bezüglich seiner Kniebeschwerden (die bis dahin dank Schonung und Alternativtraining fast verschwunden waren ...) einholen können. Tatsächlich war dem Knie nichts Aussergewöhnliches mehr anzusehen. Als er jedoch die Adduktoren-Probleme ansprach, die ihn periodisch schon jahrelang beschäftigten, lange bevor das Knie aufgemuckt hatte, fiel die Verdachtsdiagnose beidseitiger Leistenbruch.
Die erste Handlung im neuen Jahr war deshalb ein Besuch beim Hausarzt, welcher Andi umgehend an einen Chirurgen verwies. Für den Facharzt war nach einem kurzen Blick alles klar, und nach ausführlicher Information über die mikroinvasive Operationstechnik (TEEP) wurde der Termin für den Eingriff bereits zwei Tage später angesetzt.
Keine Woche nach unserer Rückkehr von den Ferien wurden die beiden grossen Leistenbrüche verschlossen. Nur drei kleine Schnitte zeugen von der Bauchdeckenspiegelung, bei welcher der Chirurg nicht bis in den Bauchraum vorgestossen war, sondern lediglich zwischen Bauchmuskulatur und Bauchfell, um die Leistenbrüche mittels Kunstoffnetzen zu verschliessen.
Auf zwei Tage Spitalaufenthalt sollte für meinen Patienten eine Schonphase von 10-14 Tagen folgen, so habe ich mir auch einen gemächlichen Start ins Neue Jahr gegönnt. Drei bis vier lockere Trainings und ein Wochenumfang von 35 - 40 Kilometern mussten neben den Rekonvaleszenz-Spaziergängen für eine Weile reichen.
Meine Ausflüge in die Winterlandschaft hatten eher den Charakter von Foto-Touren - wie an jenem Abend, als ich nicht erwartet hatte, dem Nebel entfliehen zu können und mich der Abendhimmel mit herrlichen Polar-Pastellfarben überraschte.
Ein Laufkurs bei "Flugphase" gab neue Inputs zum Verbessern der natürlichen Lauftechnik ...
... und der darauf folgende Muskelkater samt der extremen Wetterlage mit Orkanböen liessen meinen Sonntagslongrun auf 15 Kilometer zusammenschmelzen.
Nun hoffen wir, dass die Januar-"Turbulenzen" vorüber sind und des Rätsels Lösung - Andis "Adduktoren"-Schmerzen betreffend - gefunden wurde.
Das nächste Marathon-Ziel ist noch fern, in nächster Zeit werden wir es noch gemütlich nehmen mit dem Wiedereinstieg in einen systematischen Trainingsplan. An den Lieblings-Einheiten habe ich diese Woche dennoch festgehalten. Die ersten Mitteltempo-Kilometer seit langem liefen harzig (ganze 50 Minuten für 10 Kilometer). Beim gestrigen Longrun-Halbmarathon profitierte ich aber bereits davon. Wie von selbst trabten meine Beine durch die mystisch dunstverhangene, leicht verschneite, strahlende Winderlandschaft, und die Spannung der letzten Tage löste sich.
Dienstag, 13. Januar
10 km Mitteltempo 50:05 Min. / 5:00 Min./km / Puls 159
in 14.1 km 5:13 Min./km / Puls 155
+/- 130 hm / 9° schön, leichter W-Wind
Track http://connect.garmin.com/modern/activity/672727093
Sonntag, 18. Januar
21.7 km Longrun 5:39 Min./km / Puls 143
+/- 190 hm / -2° dunstig, schön, leichter NO-Wind
Track http://connect.garmin.com/modern/activity/676614037
Liebe Marianne,
AntwortenLöscheneieiei, das war ja wahrlich ein Start ins neue Jahr... Ich hoffe ganz herzlich mit Euch, dass damit Andis Probleme sich auflösen, herzliche Grüße an den Patienten und gute Besserung! Und welch schöne Bilder hast Du wieder festgehalten, da bekomme ich gleich Sehnsucht! Richtig, dass Du Dir auch ein wenig Schongang gewährst, Dein Körper dankt es Dir sicher!
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke
LöschenJa plötzlich ging alles sehr schnell!
Mein Patient ist schon wieder bis zu einer Stunde unterwegs, und beim vorsichtigen Joggen scheint das Körpergefühl nun offenbar deutlich positiv verändert :-)
Jedesmal wenn das Stockhorn von Ferne grüsst, denke ich an euer Feriendomizil - das schöne Bernerland kann auch bei uns bei stimmigem Wetter durchaus Feriengefühle wecken.
Liebe Grüsse
Marianne
Ui, was für turbulente Wochen in das neue Jahr. Ich wünsche dir / euch, dass sich alles wieder beruhigt und wieder genußvoll durchstarten könnt!
AntwortenLöschenVielen Dank für die guten Wünsche Markus
LöschenWir sind schon wieder gemeinsam laufend unterwegs und träumen von neuen Zielen.
Liebe Grüsse
Marianne