Samstag, 15. Juni 2013

Ich hab's geahnt ...

In den ersten Tagen nach den Nachtmarathon habe ich mich wunderbar gefühlt. So gut wie noch nie nach einem Marathon. Zu gut um wahr zu sein, wie es sich nun herausstellt. Ich hab's fast geahnt, dass die grosse Müdigkeit noch kommen wird.

Vorgestern fielen mir die Augen am Nachmittag schon fast zu. Und gestern fühlte sich die Bein-Muskulatur beim Joggen schwer, warm und leer an. 


Heute wagten wir einen hügeligen, aber eher gemütlichen Longrun nach Büren an der Aare und zurück. Bereits auf den ersten Höhenmetern spürte ich, dass dieser Lauf anstrengend werden würde.


Wir waren kurz vor zwölf Uhr gestartet. Im Wald war es feucht heiss, und auf freiem Feld stand die Sonne stechend am Himmel. Wenigstens kühlte der schwache Westwind ein wenig. 
Nach 100 Metern auf der Nachtmarathon-Strecke ...


... bogen wir aus dem Limpachtal auf die Alte Bernstrasse ab.


Nach der Überquerung des zweiten Hügels ging's nach Schnottwil hinunter. 


Die Alte Bernstrasse wurde zu einem schmalen, ungemähten, matschigen Waldweg, ...


... und unbarmherzig staute sich die feuchte Wärme im Wald, während wir den letzten Hügel vor Büren erklommen.


Über einen verträumten Steg gelangten wir wieder zur Hauptstrasse und an die pralle Sonne.


In Büren machten wir kurz Halt beim Brunnen am Aareufer.





Ich fragte mich, wie und ob ich wohl wieder heil nach Hause kommen werde. Mein Puls hämmerte hügelaufwärts bis zum Hals, obwohl wir die Anstiege beinahe kriechend bewältigten. Bei jedem Brunnen benetzten wir uns gründlich.


Als wir endlich das Limpachtal wieder erreichten, lagen immer noch zwei Aufwärts-Passagen vor uns.

Glücklicherweise schob sich ab und zu eine Wolke vor die Sonne. Mein Kopf glühte, und unsere Schultern waren bereits krebsrot.

So erschöpft wie nach diesem langen Lauf habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr gefühlt. Die kalte Dusche zuhause war ein Segen.

Es sieht so aus, als ob ich es mit der Regeneration nach den zwei Marathons innerhalb von sechs Tagen zu wenig Ernst genommen habe. Auf jeden Fall bin ich jetzt müder als direkt nach dem Nachtmarathon!?! Nächste Woche werde ich es gemütlich nehmen müssen!

23.4 km Hitze-Hügel-Longrun 6:07 Min./km / Puls 141
+/- 470 hm / 23° schön, heiss, Westwind
Track http://connect.garmin.com/activity/328030209

Gestern Abend
7.2 km Jogging 5:56 Min./km / Puls 124
+/- 65 hm / 19° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/327653006

2 Kommentare:

  1. Wir haben die Wärme ja lange genug erbettelt. Jetzt ist sie da. Unbarmherzig für Läuferinnen und Läufer. Aber Indianer kennen keinen Schmerz...

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    1. Hallo Chris
      Ja, der Sommer ist schön! Die flimmernde Wärme und der Duft nach Heu erinnern mich immer an die langen Sommerferien in der Schulzeit. Aber Läufer-Indianer sollten wohl nicht zur Mittags-Zeit zum ersten Sommer-Longrun aufbrechen!
      Gruss Marianne

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