Auf unserer Reise in den Norden sind wir auf den Geschmack gekommen. Der frühlingshafte Sonnenschein war ein Hochgenuss, die Temperaturen um 0° ganz einfach zu ertragen und die abwechslungsreichen Trainings sehr belebend!
Ab der Ostseeküste schwebten wir gestern über der seit Wochen unverrückbar scheinenden Hochnebeldecke. Und zuhause weht immer noch unablässig der eisige, "zermürbende" Nordwind. Ich hab noch nicht wieder richtig Tritt gefasst und sehne mich zurück in den freundlich, sonnigen Norden...
Als wir uns gegen Mittag zum Longrun aufmachen, flattert die Fahne der Nachbarn wieder einmal waagerecht in der steifen "Bise". Wir ernennen alle Marathon-Läufer, welche in Zürich unterwegs sind, zu Helden.
Sich gegen den Wind zu stemmen empfinden wir als sehr mühsam, und das Grau in Grau über uns ist nach den pastellfarben-frohen "Frühlings-Wintertagen" in Lappland einfach nur deprimierend.
Auf der ersten Hälfte des Longruns "läuft" es noch recht gut. Trotz Gegenwind sind wir schneller als geplant unterwegs. Aber nach der Halbmarathon-Distanz geht mir wieder einmal die Energie aus! Der Puls klettert, die Beine werden müde, und der Rückenwind löst stechende Schmerzen im linken Brustkasten und Reizhusten aus. Aus Solidarität scheine ich mit der Jungmannschaft "mitzuleiden". Seit Wochen kämpften sie nacheinander oder gar wiederholt mit der Grippe.
Langsam sollten die Longruns doch "wie von selbst" laufen!?!? Waren unsere 91.3 Wochen-Kilometer nach dem Test-Halbmarathon zu umfangreich? Nur noch drei Wochen bleiben, bis zum Düsseldorf Marathon! Hoffentlich finde ich bis dahin eine ähnliche Form, wie letztes Jahr vor dem Lauf über 42.195 km in Edinburgh...
Noch etwas mehr als 130 km und 11 Tage trennen uns von der Tapering-Phase, der ruhigen Phase mit kürzeren und weniger intensiven Trainings, die ich diesmal kaum erwarten kann!
28 km Longrun 5:27 Min./km / Puls 137
+/- 245 hm / 5° Hochnebel, starke "Bise"
Track http://connect.garmin.com/activity/294521237
Gestern:
Akklimatisieren nach 2'500 km Heimreise: 3 Flügen innerhalb von 24 h und Tagwacht um 4:00 Uhr.
7.1 km Jogging 6:00 Min./km / Puls 118
+/- 75 hm / 10° leicht sonnig mit Hochnebel und "Bise"
Track http://connect.garmin.com/activity/293986341
Die Bilder von Lappland sind super anzusehen. Blauer Himmel, kennen wir hier ja nur noch von Bildern.
AntwortenLöschenNoch eine Woche durchhalten und dann werdet Ihr in einer wohl absolut beneidenswerten Form sein. Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen, dass eure Marathonvorbereitung weiterhing so grandios verläuft wie bisher.
Liebe Grüsse, Hugo
Hej Hugo
AntwortenLöschenSchön, dass ich mit den Lappland-Fotos ein bisschen nordische Frühlingsstimmung unter die Hochnebeldecke nach Hause schicken konnte!
Die Nordländer sind alle braungebrannt, als ob sie Ferien im Süden verbracht hätten. Sie schwärmten von den aller schönsten Ostertagen seit je und erzählten, sie hätten die ganzen Feiertage im Freien verbracht ;-)
Danke für's Daumendrücken! Ein bisschen was sollte in den nächsten 10 Tagen schon noch gehen - noch sehen die Trainingswerte trotz der grossen Umfänge nicht so rosig aus, wie vor Edinburgh! Doch es muss wohl so sein, dass einen in der letzten anstrengenden Phase vor dem Marathon Zweifel befallen oder "Wehwehchen" auftauchen ;-) Bis zum Schluss "wird es schon schief gehen"! Dein Marathon-Erlebnis macht uns Mut :-)
Dir viel Erfolgs-Freude am super umgesetzten Zürich Marathon und gute Erholung!
Liebe Grüsse
Marianne