Lange schiebe ich das Training vor mir her. Der Wind pfeift ums Haus, und Regentropfen prasseln an die Fensterscheiben. Am Nachmittag leuchtet ein Fetzchen blauer Himmel, also los! Beim Einlaufen naht die nächste, dunkelgraue Regenwand von Westen. Der böige Wind gibt Starthilfe beim ersten Tempo-Abschnitt. Schön! So rollt es trotz Marathon-Müdigkeit super!
Dann überholen mich dichte Regenschleier, Eiskügelchen prasseln auf die Haut, und der Wald in der Ferne rauscht mächtig. Rauschen ist untertrieben, er scheint zu fauchen. Das Absperrband beim Pferdegehege knattert wie Donner im Wind. Die Natur scheint entfesselt!
Jetzt laufe ich quer zum Wind durch den Wald. Ein Baum knickt um. Das Brechen des Holzes tönt wie eine Explosion. Was habe ich mir nur gedacht, bei diesem Wetter raus zu gehen! Und werde ich die Kraft haben, mich auf dem Heimweg gegen den Wind zu stemmen?
Im Westen wird es zum Glück heller. Der Regen lässt nach. Als ich wende, hat er aufgehört. Das Laufen gegen den Wind ist leichter, als ich gedacht habe. Dass ich dabei nicht langsamer werde, kann ich kaum glauben. Vielleicht laufe ich so schnell, weil mir immer kälter wird? Die Müdigkeit scheint wie abgeschüttelt, und eine grosse Lauflust steckt in den Beinen.
Beim Auslaufen wird es noch kälter, und als ich aus der Dusche komme, ist die Landschaft unter einer weissen Decke versunken und grosse Schneeflocken wirbeln durch die Luft.
4 x 2000 m Marathon-Tempo 4:34 Min./km / Puls 151.7
1. 2000 m / 9:08 Min. / 4:34 Min./km / Puls 145
2. 2000 m / 9:08 Min. / 4:34 Min./km / Puls 153
3. 2000 m / 9:13 Min. / 4:37 Min./km / Puls 154
4. 2000 m / 9:04 Min. / 4:32 Min./km / Puls 155
in 15.1 km 5:05 Min./km / Puls 141
+/- 155 hm / 3° / 8-10 m/s Westwind z.T. Eisregen
Track http://connect.garmin.com/activity/269967509
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