Um der Hitze zu entgehen, startete Andi sehr früh zu seinem Mitteltempo-Training. Während ich langsam erwachte, prasselte heftiger Regen nieder, und Andi tat mir leid. Als ich beim Frühstück sass, kam er jedoch gut gelaunt zurück und erzählte begeistert, er hätte der "Symphonie des Rauschens" gelauscht.
Es reizte mich so sehr, diese auch zu hören, dass ich sofort die Laufschuhe schnürte. Es tröpfelte nur noch leicht, und ich vernahm vor allem das Zischen der Autoreifen auf dem nassen Asphalt oder das Plätschern überlaufender Regenrinnen. Das Laufgefühl war auch nicht erhebend, denn der volle Magen konkurrierte mit den Muskeln um bevorzugte Durchblutung.
Bald kam jedoch eine dunkle Regenwand daher, und ich konnte das Regen-Konzert ebenfalls geniessen. Das Gras spielte pianissimo und das Blätterdach des Waldes fortissimo. Das Rübenfeld brachte leisere Töne hervor, als der Mais oder die Kartoffelstauden. Und die platschenden Tropfen tönten auf den Waldwegen anders als auf Jurakalkpisten oder Asphalt. Selber war ich auch Teil des Orchesters, meine Füsse schlugen mit einem rhythmischen Flitsch-Flatsch den Takt.
Neben dem aussergewöhnlichen akustischen Erlebnis, war das erfrischende Nass eine Wohltat nach der Hitze der letzten Tage. Zurück zuhause fühlte ich mich auf jeden Fall wie neu geboren.
7.1 km Jogging 5:56 Min./km / Puls 131 / 18°
Track http://connect.garmin.com/activity/211124335
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