Weder das frühe Aufstehen, die Dunkelheit noch der leichte Regen konnten heute morgen das Training trüben. Unser Lieblings-Tempo war angesagt - 8 Kilometer im Mitteltempo (gut 10 Sekunden / km langsamer als wir hoffen, im November beim Marathon laufen zu können).
Über dem Jura war Wetterleuchten zu sehen, die Luft war trotz des nächtlichen Gewitterschauers immer noch sehr feucht, und es dauerte lange, bis sich am Horizont ein heller Lichtstreifen zeigte.
Ich hatte die Batterien meiner Stirnlampe gewechselt. Sie leuchtete wieder heller, und doch fand ich es zu mühsam, ständig die feinen Tröpfchen von der Uhr zu wischen, um Puls- und Pace-Werte zu verfolgen. Andi hatte sowieso den besseren Durchblick und die Geschwindigkeit im Griff.
"Blind" vertraute ich meinem Pace-Maker und meinem guten Laufgefühl. Es war herrlich einfach so durch die Nacht zu "rollen". Und in dem Moment, als ich auf dem 8. Tempo-Kilometer darüber nachdachte, ob sich jemals eine erste Marathon-Trainingswoche so locker angefühlt hatte, bemerkte Andi dass es auch schon anstrengender war, wieder in einen Marathon-Plan einzusteigen...
Wir gönnten uns einen Extra-Tempo-Kilometer, und zuhause war ich doch gespannt auf die Auswertung dieses Laufes. Das Auslesen der Uhr, war ein bisschen wie das Öffnen einer Wundertüte. Was würde ich vorfinden?
Das Gefühl hatte mich nicht getäuscht - noch nie zuvor hatte ich es geschafft, so früh im Aufbautraining mit weniger als 150 Durchschnittspuls ein Mitteltempo-Training zu laufen.
Und ich glaube, ich werde in Zukunft häufiger mit verdeckter Uhr laufen. Ich liebe zwar mein lückenloses Trainingstagebuch. Aber das Laufen nach Gefühl fasziniert mich immer mehr!
9 km Mitteltempo 4:49 Min./km / Puls 148.3
in 13.1 km / 5:09 Min./km / Puls 140 / +/- 100 Höhenmeter / 19°
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