Erst spät schnüre ich die Laufschuhe. Die Sonne ist bereits hinter dem Horizont versunken. Das Abendrot erlischt hinter die Jurakette, während die Farben des Himmel im Osten nach und nach von rosa über violett zu nachtblau wechseln. Ich will dem Vollmond entgegen laufen, der in einer halben Stunde aufgehen soll.
Unter dem klaren Himmel wird es schnell kalt, eisiger Nordwind streicht über die Felder. Ich bin froh, dass ich die Windweste angezogen habe und schliesse deren Reissverschluss bis zum Kinn. Während ich am Tag kühle Temperaturen zum Trainieren liebe, bin ich nachts ein "Gfrörli".
Ein paar Stunden mehr zwischen zwei Lauf-Touren zu legen, hat sich jedoch gelohnt, die Erholung vom Marathon geht gut voran.
Der Mond lässt sich Zeit. Alleine auf weiter Flur trabe ich dahin. In weiter Ferne höre ich einen Waldkauz rufen und die Rehe im Wald bellen. Meist scheinen das Tip-Tap meiner Füsse und mein Atem aber die einzigen Geräusche im ganzen Universum zu sein.
Nach einer knappen Stunde wende ich mich gerne wieder den Lichtern unseres Dorfes entgegen. Da breitet sich endlich und erstaunlich schnell ein heller Schein hinter dem bewaldeten Hügel im Nordosten aus. Unser Trabant steigt als grosse, orange leuchtende Scheibe hinter den Tannenwipfeln hervor und leuchtet mir auf dem letzten Kilometer doch noch den Weg.
10.0 km lockerer Abendlauf 5:43 Min./km / Puls 128 (71.9% MaxHF)
+/- 80 hm / 8°schön, leichter NNW-Wind
Track http://connect.garmin.com/activity/480603494
Montag
7.2 km Jogging 6:04 Min./km / Puls 127 (71.3% MaxHF)
+/- 45 hm / 16° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/479904502
Der Vollmond ist zur Zeit wirklich wunderschön. Und zu diesem Laufen zu dürfen hat bestimmt auch etwas einzigartiges!
AntwortenLöschenHallo Markus
LöschenIm silbernen Lichtschein zu laufen, der so hell ist, dass keine Stirnlampe nötig ist, finde ich sehr speziell!
Gruss Marianne
Hallo Marianne,
AntwortenLöschendas sind ja einmal ganz andere Eindrücke eines Laufs der "anderen" Sorte. Schön!
Liebe Grüße
Elke
Hallo Elke
LöschenGenau, manchmal geht es schlicht und einfach nur ums Geniessen. Liebe Grüsse
Marianne