Sonntag, 13. April 2014

Frühlings-Energie und ein offenes Fenster

Trotz des zauberhaften Frühlingswetters sollten die Laufschuhe zwecks Regeneration nach einer anspruchsvollen Marathon-Belastung ein paar Tage stehen bleiben. Am Donnerstag kann ich meinen Bewegungsdrang nicht länger mit Garten-Jäten, Rasen Mähen etc. im Zaum halten und erlaube mir eine kurze, gemütliche Bike-Tour durch die blühende und betörend duftende Landschaft.


Auf dem Festplatz am Waldrand des Nachbardorfs werden gerne Waldgottesdienste mit Taufen abgehalten. Kürzlich hat dieser Platz ein eindrückliches Portal erhalten und ist am Donnerstag in fester Hand der Orientierungsläufer.


Die Aussicht auf unser Dorf und den Jura lässt sich nun kunstvoll in einen Rahmen setzen.


Auf der anderen Seite des Hügels ballen sich Gewitterwolken über den Alpen zusammen, und Kirschbaum Blütenblätter schneien vom Himmel, als ob Frau Holle ihre Kissen ausschütteln würde.


Andi kann mich nur am Samstag auf einen lockeren Streifzug um den Hardwald begleiten. Er hat nach dem Marathon den "Open Window Effekt" zu spüren bekommen. 3 Stunden bis 3 Tage nach einer harten Trainings- bzw. Wettkampfbelastung kann das das Immunsystem des Ausdauersportlers anfällig sein, der Körper wie ein Fenster offen stehen für Eindringlinge. Eine mehrstündige Flugreise und anstrengende Sitzungen in klimatisierten Büros waren direkt nach dem Marathon des Guten zuviel, und er hat sich erkältet.
Das Marathon-Erlebnis vom letzten Sonntag wirkt dennoch inspirierend, und wir malen uns aus, wie unser Laufjahr weiter verlaufen könnte.




Heute trabe ich gemütlich kreuz und quer auf staubigen Feldwegen zwischen Wiesen und Rapsfeldern dahin, die einem gelben Blütenmeer gleichen. Die ersten Schwalben ziehen schwätzend ihre Kreise und die Lerchen jubilieren im Chor. Welch ein Genuss!



Spontan entscheide ich an jeder Weggabelung neu über den Verlauf der Tour. Das Sonnenlicht leuchtet im Wald durch das frische, junge Buchengrün. Da entdecke ich zwischen den noch spärlich belaubten Bäumen ein schmales, unbekanntes Weglein.


Es führt kaum einen Kilometer von unserem Zuhause entfernt zu einer mir unbekannten, geschwungenen Brücke über den Buechbach. Am Ufer lädt eine Sitzgruppe zum Picknicken ein, im Wasser quietscht ein kleines, rostiges Wasserrad. Gespannt lasse ich mich vom geschwungen, mit Pfad zum nächsten Waldrand leiten. 



Eine kurzfristige Intervention mit Entzündungshemmern hat wie schon im Januar innerhalb von Stunden zu Schmerzfreiheit geführt, und ich kann unbeschwert dahintraben. Doch da ich mich nicht voll und ganz auf "Chemiekeulen" verlassen will, bleibe ich weiter auf der Suche nach einer komplemetärmedizischen Lösung gegen die ziehenden, "rheumatischen"(?) Beschwerden, die mich immer mal wieder einholen.

12.1 km hügeliges Jogging 5:56 Min./km / Puls 131  (73.5% MaxHF)
+/- 155 hm / 20° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/479068485

Samstag
7.1 km Jogging 6:04 Min./km / Puls 123 (69.1% MaxHF)
+/- 65 hm / 16° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/478142035

Donnerstag
16.6 km Bike-Tour 17.3 km/h / Puls 115
+/- 150 hm / 20° schön

Track http://connect.garmin.com/activity/477721811

4 Kommentare:

  1. Verdammt schöne Bilder
    was für eine herrliche Jahreszeit
    und der Mai kommt erst
    dann wird es noch schöner

    "ziehenden, rheumatischen Beschwerden ? "
    erkläre mal
    ich glaube
    ich kenne das auch
    mein Rezept
    WÄRME
    WÄRME
    WÄRME
    WÄRME
    und nochmals Wärme
    ich laufe im Winter nie ohne Nierengurt
    lasse erst von ihm ab, wenn das Thermometer über 10 ° zeigt !

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    1. Hallo Margitta
      Danke, ja das Meer von jungem Grün ist fantastisch!
      Geniessen wir die Sonne, so lange sie scheint.
      Laut Wetterbericht soll das nasse Grau in drei, vier Tagen zurück sein - hoffentlich ist der "Sommer" dann nicht schon vorbei...
      Dein Rezept WÄRME lasse ich mir gerne verschreiben.
      Das hat bestimmt was.
      So lange ich im Winter gut und mehrschichtig in Merino eingepackt war, und den von Elke entworfenen Fleece-Shirt-Laufdrock trug, da ging es etwas besser!
      Ich vermute, der kühle Wind trägt oft zu Verspannungen bei.
      Kannst du mir mal einen Tipp geben bezüglich Nierengurt?
      Liebe Grüsse
      Marianne

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    2. Hallo Marianne,
      welch schönen Bilder! Es gibt doch kaum schöneres als das frische Frühlingsgrün und der Duft der Blüten! Das man selbst wenige Meter von der eigenen Haustür noch neue Wege entdecken kann, habe ich ja neulich selber erfahren dürfen. Aber das sind nochmals zusätzliche Reize beim Laufen. Ich wünsche Dir sehr, dass Du medizinisch das Richtige für Dich finden kannst!
      Liebe Grüße
      Elke

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    3. Danke Elke.
      Ja in Zeiten ohne Trainingsplan ist es herrlich einfach "der Nase nach" neugierig durch die Landschaft zu streifen, besonders wenn sie so viel zu bieten hat, wie nun im Frühling!
      Zusätzliche Reize fürs Auge sind in unserer Gegend jedoch in der Regel mit Dauer-Hügeltraining verbunden. Alleine der "Graben" mit der Hängebrücke schlug mit 40 Höhenmetern zu Buche.
      Danke für die guten Gesundheitswünsche. Ich bleibe am Suchen und Testen von natürlichen Alternativen.
      Liebe Grüsse
      Marianne

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