Die Regenerations-Phase nach dem Zürich Marathon neigt sich dem Ende zu. Wir wagen es, zwei Tage eher, als wir eigentlich sollten, ein bisschen am Tempo-Laufen zu schnuppern. Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Endlich spüre ich wieder Kraft in den Beinen, kann die Schritte langziehen und nehme deren Erschütterungen nicht mehr schmerzhaft im "Chassis" wahr. Meine Körpergefühl-Ampel hat von Rot zu Gelb oder gar zu zögerndem Grün gewechselt - herrlich!
Nach zwei Kilometern führt unsere Strecke sanft abwärts. Wir rollen vorsichtig ins Mitteltempo hinein. Das ist kein Kinderspiel - die Bise bietet Widerstand, spendet aber auch etwas Kühlung an diesem ersten schwül heissen Sommerabend mit 22° im Schatten.
3. Tempo-Kilometer - direkt dem Wind entgegen geht es über die Roggenacher-Ebene, welche kaum sichtbar, aber deutlich spürbar leicht aufwärts führt. Erst noch sind wir Marathon gelaufen, und nun braucht es grossen Einsatz, eine 5:00er Pace zu halten. Und die Sommerwärme treibt den Puls in die Höhe.
Doch dieser Abend ist ein Traum! Wir tauchen ein in das intensive Licht und das leuchtmarker-gelbe Farben-Meer der Rapsfelder. Die ganze Landschaft strahlt golden und duftet betörend süss wie heller Rapshonig - 4. Tempo-Kilometer.
5. Tempo-Kilometer - ein weiteres Rapsfeld und ein paar einfach Abwärts-Meter.
Der nächste gelb verkleidete Hügel ist nicht weit - 6. Tempo-Kilometer.
Wo es rauf geht, geht es auf unserer Umkehrstrecke auch wieder runter - 7. Tempo-Kilometer. Nun haben wir den Wind im Rücken und die Sonne im Gesicht.
9. Tempo-Kilometer - der letzte grössere Buckel auf unserer Piste liegt bereits im Schatten.
Auf dem 11. Tempo-Kilometer schiebt uns Rückenwind über die sanft geneigte Ebene. An deren Ende sind wir zufrieden mit diesem ersten Tempo-Block aber auch froh, dass das Auslaufen beginnt.
Den Rest des vorerst letzten Sommerabends wollen wir so gemächlich verbringen wie diese urgemütlichen, typisch schweizerischen Wiederkäuer.
Auf dem Heimweg überrascht uns diese Mohn-Schönheit ...
zuhause hat die Espe endlich gewagt, ihre Knospen zu öffen
und Kater Findus macht uns vor, wie man das Leben geniessen kann.
11 km Mitteltempo (+/- 80 hm)
4:55.8 Min./km / Puls 153.1 (86.0% MaxHF)
in 15.2 km 5:10 Min./km / Puls 145
+/- 100 hm / 22° schön, gewittrig schwülwarm, leichter Nordwind
Track http://connect.garmin.com/activity/486279159
Gestern
7.9 km unterwegs mit den lätti runners 6:49 Min./km / Puls 111
(4 x 5 Min. schnell)
+/- 25 hm /21° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/485744690
Liebe Marianne,
AntwortenLöschenschön zu lesen, dass Du Dich wohl fühlst! Eure wunderschöne Gegend und dann noch dir prächtige Stimmung beim Lauf tun dazu sicher ihr Übriges. Da macht das Laufen Spaß, wenn man mit allen Sinnen die Natur in sich aufnehmen kann! Da kann nun Euer nächster Lauf in Schweden kommen!
Hattest Du meine Mial von letzter Woche erhalten?Dein Kommentar bei mir zu Ostern lässt mich das vermuten.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke
LöschenDurch eine solch strahlende Landschaft zu laufen, die Sonne auf der Haut zu spüren und mehr Energie zu tanken als man aufwendet - ja das war ein Traum-Lauf gestern!
In Schweden nehmen wir's wie es kommt. Auch dort soll sich der Frühling vorerst wieder verabschieden. Ob wir bei 0 oder 15 Grad, Schneefall oder Sonnenschein laufen werden? Es geht vor allem ums Laufen an unseren geliebten Flüssen und ums Gemeinschafts-Erlebnis.
Merci für dein langes Mail - mittlerweile ist Antwort auf dem Weg ;-)
Liebe Grüsse
Marianne
Da fällt mir spontan das Lied ein ' What a wonderful world " - herrliche Aufnahmen , tolle Stimmung, schade um jede Minute, die man nicht laufend in der Natur verbringt !
AntwortenLöschenHallo Margitta
LöschenImmer wieder von Neuem überrascht uns die Welt mit solchen Glanz-Stunden - sie ist wirklich voller Wunder, man muss sie nur sehen! Ja, was gibt es Schöneres, als diese Stimmungen laufend einzufangen?!
Am liebsten hätte ich gestern noch viele Kilometer angehängt...
Liebe Grüsse
Marianne