Fast eine Stunde, bevor ich normalerweise aufstehe, bin ich hellwach. Die Strasse sieht noch trocken aus. Der angekündigte Wintereinbruch lässt auf sich warten. Ich will die Gelegenheit nutzen, mein kurzes Training unterzubringen, bevor das Wetter umschlägt.
Als ich loslaufe, tanzen bereits winzige Schneeflocken im Lichtkegel der Stirnlampe. Im Wald ist es stockdunkel und ganz ruhig, die Singvögel schlafen noch.
Plötzlich ertönt in nächster Nähe ein lautes, hallendes, fast ein bisschen schauriges "Huuu-huuuuuu". Im ersten Moment erschrecke ich gewaltig, ich kriege Gänsehaut und der Puls rast. Dann lausche ich fasziniert dem "Zwiegespräch" von Herrn und Frau Waldkauz. Sie antwortet auf sein Heulen jeweils von etwas weiter entfernt mit einem leiseren "Kuit".
Mein Handy-Wecker klingelt auf dem 5. Kilometer. Es ist schön, schon so munter zu sein, zu einer Zeit, da ich mich oft am liebsten noch einmal umdrehen würde. Doch es ist bitter kalt. Die feuchte Nordwind-Kälte kriecht unter die Laufkleidung und brennt auf der Haut. Nur ganz langsam wird es heller am Horizont. Die Vögel lassen sich von den wirbelnden Schneeflocken nicht beirren. Ein ganzes Amselorchester setzt im Wald zum Morgenkonzert an, und über den Feldern jubilieren mehrere Lerchen unter den grauen Wolken im Schneegestöber. Lange kann es nicht mehr dauern, bis der Frühling endgültig einkehrt!
8.1 km Jogging 5:56 Min./km / Puls 119
+/- 55 hm / 1° leichtes Schnee-Rieseln und "Bise"
Track http://connect.garmin.com/activity/283806360
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