Dienstag, 1. Juli 2014

Etwas eingerostet

Ganze acht Monate lang bin ich keine 1000-Meter-Intervalle mehr gelaufen. Da wir in den Ferien wahrscheinlich zum Spass an einem 1/4-Marathon teilnehmen werden, wurde es Zeit, die Beine aus dem Longrun-Trott wach zu rütteln.

Richtig munter bin ich noch nicht, als ich zum ersten 1000er starte, da ich früh um sechs Uhr direkt aus dem Bett in die Laufschuhe gestiegen war. Trotz zwei Kilometer einlaufen bleibt mein Laufstil nach dem Beschleunigen eckig. Es geht auf dem "Roggenacher" ganz sanft aufwärts der Morgensonne entgegen, die grell vom stahlblauen Himmel scheint. Ich laufe nach Gefühl und vermeide es auf die Uhr zu schauen. Eigentlich ist der erwachende Morgen viel zu schade zum Hetzen! An jeder Granne der Gersten-Ähren hängt ein glitzernder Tautropfen, die Lerchen singen und die Schwalben ziehen ihre Kreise dicht über den Feldern. Dass ich ganze 4:34 Minuten bis ans andere Ende unserer Trainings-Ebene brauchen würde, hatte ich nicht erwartet ...


Ich gönne mir eine lange Pause von mehr als einem Kilometer, dann geht es mit der Sonne im Rücken auf dem selben Weg zurück. Die kalte Morgenluft ist so klar, die Fernsicht so fantastisch, dass sich am Jura-Rücken jedes Felsband, jeder Wald, jede Siedlung genau abzeichnet. Jetzt rollt es deutlich besser!

Die zweite Hälfte verläuft genau gleich. Der dritte Kilometer fühlt sich mühsam an und der letzte, der sanft abwärts verläuft wird der schnellste. Bis an die Grenze gehen will ich nicht, eigentlich ist die Regenerations-Phase vom Nachtmarathon erst am Freitag abgeschlossen.
Beim Auslaufen bin ich ganz zufrieden mit diesem Anlauf, wieder etwas Effizienz in den Laufstil zu bringen.

4 x 1000 m Intervalle 4:25 Min./km / Puls 157.7
1. 1000 m 4:34 Min/km / Puls 155 (leicht aufwärts)
2. 1000 m 4:17 Min./km / Puls 155 (leicht abwärts )
3. 1000 m 4:34 Min./km / Puls 160 (leicht aufwärts)
4. 1000 m 4:14 Min./km / Puls 161 (leicht abwärts)
in 11.2 km 5:27 Min/km / Puls 132
+/- 95 hm / 11° schön, leichter NNW-Wind
Track http://connect.garmin.com/activity/532145853

6 Kommentare:

  1. Hallo Marianne,
    den Effekt kenne ich auch, wenn man mehr auf längere Distanz läuft, dass dann die Schnelligkeit nachlässt. Umgekehrt, wenn ich ein paar schnellere Einheiten gemacht habe, ist sie wie von selber wieder da. Du bringst ja schon wieder einen ganz schönen Zacken hin! Auch wenn der Puls für Deine Verhältnisse ziemlich hoch liegt, ist das ein tolles Tempo.
    Ach, und dazu die schöne Morgenstimmung....
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Hallo Elke
      Genau so habe ich es bisher auch erlebt. Ist eine gute Grundlage da, reicht oft schon ein Intervall-Training, um die Beine wieder an schnelleres Tempo zu erinnern. Aber eigentlich hatte ich mir nach der 10 km PB letztes Jahr geschworen, dass nun gut ist!
      Ich mutiere ich mehr zur Erlebnis-Läuferin ;-) So war ich an diesem taufrischen Morgen nicht mit ganzer Konzentration im Einsatz und habe mich ertappt, dass ich in Gedanken gar nicht ganz bei der Sache war :-).
      Liebe Grüsse
      Marianne

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  2. Das sind, für eine solch lange Pause, allerdings Top-Zeiten!

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    1. Hallo Markus
      Es wird für einen Erebnis-Lauf reichen :-)
      Gruss Marianne

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  3. So irgendwie habe ich das Gefühl, dass du immer wieder Ferien hast... Ich gönn dir das. Auch wenn es vielleicht nicht stimmt. Aber wenn du so arbeitest, wie du läufst, hast du sicher immer viele Überstunden zusammen....

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    1. Hallo Chris
      Im Alltag läuft es bei uns oft sehr rund, und wir wissen die Auszeiten zu schätzen. Das Büro reist aber immer mit ;-)
      Gruss Marianne

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