Dienstag, 19. August 2014

Welliges 4 x 3000 m Marathon-Tempo-Intervall

Es fällt mir schwer früh morgens um halb acht und vor dem Frühstück nach nur sechs Minuten Einlaufen den dritten Gang zu finden und zu Marathon-Tempo zu wechseln, zumal der erste Intervall-Kilometer einen Anstieg von 20 Höhenmetern bereithält. Der Puls bleibt zwar ruhig, doch mein Stil ist eckig, die Schrittfrequenz tief.

Statt laufend Sightseeing zu betreiben, werde ich mich bis Anfangs Oktober ein bis zweimal pro Woche im Spiel mit den Sekunden, der Herzfrequenz und der gefühlten Anstrengung üben. Mit möglichst nur 150 Durchschnittspuls über 4 x 3000 Meter 4:37 Min./km zu laufen, das wäre heute laut Plan perfekt ...

Einfach ist die Vorgabe nicht zu erreichen. In meinem Laufrevier geht es ständig auf und ab, die Kilometerzeiten sind unregelmässig, sie pendeln heute zwischen 4:56 und 4:28 Min./km, und der einzige beinahe flache Abschnitt ist der Pausen-Kilometer zwischen Etappe eins und zwei, sowie drei und vier! An den Rampen scheint mir das angestrebte Tempo unrealistisch, wenn ich an unseren geplanten Marathon denke. Abwärts läuft es sich dagegen locker.

Erschwerend kommen die Aktivitäten der Landwirte hinzu. Auf mehreren Feldern wird "Gülle" aus der Schweinemast ausgebracht - dies schafft eine intensiv atem(be)raubende Duftkulisse. Diese lockt jedoch Fliegen und damit die Schwalben an, deren Flugspiele ich gerne noch einmal bewusst beobachte - wohl bald zum letzten Mal dieses Jahr!

Nach der Hälfte der Tempo-Kilometer weicht das harzige Laufgefühl, die Beine bleiben auch auf der vierten Etappe locker, und nach der Überquerung des letzten Hügels muss ich die Zügel stark anziehen, um die bereits zu schnelle Durchschnittsgeschwindigkeit nicht noch um ein, zwei weitere Sekunden zu senken.

Ich hätte Lust, das nächste Marathon-Tempo-Intervall mal auf einer ebenen Strecke zu absolvieren und zu spüren, wie sich dieses Tempo auf ebenem Kurs anfühlt. Der München-Marathon ist mit 30 Höhenmetern annähernd flach. Doch für heute hoffe ich, dass die vielen überquerten Hügel am Tag X helfen werden, allenfalls "im Weg liegende" Brücken, Bahnübergänge und Unterführungen locker zu bewältigen.

4 x 3000 m Marathon-Tempo-Intervall 4:36 Min./km / Puls 149.8
1. 3000 m 14:06 Min. / 4:42 Min./km / Puls 146 / +34/-12 hm
2. 3000 m 13:36 Min. / 4:32 Min./km / Puls 151 / +21/-29 hm
3. 3000 m 13:50 Min. / 4:37 Min./km / Puls 152 / +28/-33 hm
4. 3000 m 13:41 Min. / 4:34 Min./km / Puls 150 / +19/-38 hm
in 18.0 km / 5:03 Min./km / Puls 141 
+/- 140 hm / 13° leicht bedeckt, sanfter WSW-Wind
Track http://connect.garmin.com/activity/568671697

Gestern
10.1 km Jogging 5:49 Min./km / Puls 120
+/- 85 hm / 12° schön
Track http://connect.garmin.com/activity/568131692

2 Kommentare:

  1. Liebe Marianne,
    dass Training auf Eurem unebenen Training schwierig sein kann, glaube ich Dir gern und erfahre ich ja auch gelegentlich.
    Aber dass dann noch olfaktorische Beeinträchtigungen durch "Bschütti" dazu kommen, ist natürlich hart...!
    Aber ich bin mir sicher, dass macht Dich alles nur noch flotter im platten München ;-)
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Hallo Elke
      Trotz den Bodenwellen und den landwirtschaftlichen Beeinträchtigungen (Fahrzeuge, welche die ganze Wegbreite einnehmen, "Bschütti-Geruchsbelästigung", Stroh-Staub, Erdklumpen oder Kuhfladen auf dem Teer, gelegentlichen Kuh-Umzügen etc. ), liebe ich unsere über den Jura und die Alpen Aussicht bietende, den Höhenkurven entlang gelegte Tempo-Piste so sehr, dass ich selten ins Auto steige, um eine flachere Strecke unter die Laufschuhe zu nehmen.
      Ja, ich hoffe auch, dass mich alles, was mich nun nicht "umbringt" am Tag X stärken machen werde :-)
      Liebe Grüsse
      Marianne

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